Die Corona-Pamdemie hat auch die Arbeit des Stadtrates voll im Griff: die Ratssitzungen finden zurzeit – teils mit verringerter Besetzung – im großen Saal des Gürzenich statt. Auch die Ausschusssitzungen beschränken sich bei reduzierter Besetzung auf die nötigsten Beratungs- und Beschlusspunkte, einige Ausschusssitzungen – wie zuletzt der Ausschuss für Soziales und Senioren – sind sogar ganz abgesagt worden. Zugangsvoraussetzung für die Teilnahme an den Sitzungen des Rates und der Ausschüsse ist im Übrigen die Vorlage eines tagesaktuellen negativen Corona-Schnelltests.
Die Sitzungen der Ratsfraktion und ihrer Gremien (Vorstand, Arbeitskreise) werden seit Monaten als Video-Konferenzen durchgeführt. Meine Ratskolleginnen und -kollegen sowie die Verwaltung treffe ich also nur äußerst selten persönlich.
Gleichwohl muss die Ratsarbeit vorangehen. Inzwischen hat der Rat auch die Ausschüsse und Gremien besetzt. Was mich betrifft, so bin ich jetzt Sprecherin der Fraktion im Ausschuss für Soziales und Senioren sowie im Gesundheitsausschuss. Zudem hat mich der Rat in die Aufsichtsräte der Kliniken der Stadt Köln und der RehaNova entsandt. In beiden Gremien wurde ich zwischenzeitlich zur stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Darüber hinaus gehöre ich dem Verwaltungsrat der Sparkasse KölnBonn an.
Wie geht es nun in der Ratsarbeit weiter, und wie sehen die Konstellationen für die nächsten Jahre aus? Nach erfolgreichen Sondierungsgesprächen wurde noch im vergangenen Dezember vereinbart, dass die Fraktionen der Grünen, der CDU und VOLT Kooperationverhandlungen aufnehmen. Dazu sind zehn Fachgruppen gebildet worden, in denen die gesamte Breite der Stadtpolitik durchgearbeitet und eine gemeinsame Linie für diese Wahlperiode vereinbart werden sollten. Diese wurden innerparteilich durch Soundingboards, denen fachlich interessierte Mitglieder angehörten, ergänzt.
Meine Fraktion hatte mich als Verhandlungsführerin für die Bereiche Soziales, Senioren, Gesundheit und Sport bestimmt. Es folgten bis Ende Januar zahlreiche Verhandlungstermine (als Video-Konferenzen), bis die Fachgruppen zu abschließenden Ergebnissen gekommen waren, nicht selten als Kompromisse, die gelegentlich auch schmerzlich waren. Es gab auch Themen, die in den Fachgruppen nicht zum Konsens gebracht werden konnten. Es war dann die Aufgabe einer zentralen Verhandlungskommission, hierbei zu Lösungen zu kommen. Dies ist in den meisten Fällen auch gelungen, bei einigen Themen aber blieb der Dissens. Sie wurden ausgeklammert, und jede Fraktion muss sich nun im Rat eine Mehrheit für ihre Position suchen. Am Ende müssen nun die Gremien der Bündnispartner die Zustimmung ihrer Parteibasis für die Bündnisvereinbarung einholen.
Der CDU-Parteivorstand und die Ratsfraktion haben bereits einstimmig die Zustimmung empfohlen; die Kölner CDU-Mitglieder entscheiden am 6. März im Rahmen eines digitalen Parteitages. Ich rechne fest mit einer großen Zustimmung. Damit dürften die Mehrheitskonstellationen im Rat für die Wahlperiode bis 2025 feststehen.
Die fast einhundert Seiten starke Koalitionsvereinbarung können Sie im Internet nachlesen:
Die Vereinbarung werden wir in den kommenden Jahren Schritt für Schritt im Rat und in den Ausschüssen abarbeiten. In der RATH/HEUMARer NACHRICHTEN werde weiter ich wie gewohnt darüber berichten.